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18.01.2025

Süchtig nach Wissen: Blinkist-App

09.12.2024
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InterRed SmartCollections: Automatisierte, KI-basierte Sammlung und Publikation von Inhalten
Trend-App laut Apple eine der besten der Welt So viele Bücher, so wenig Zeit. Mit dieser Erkenntnis starten vier Studenten ein Business, das heute gefeiert wird. Was die App verspricht, ist einmalig. Das Wirtschaftsmagazin BRAND EINS kürte sie zum “Hidden Champion der deutschen Start-up-Szene”, für ZEIT ONLINE ist sie “die perfekte Lösung für die Generation der gestressten Smartphone-Großstädter” und laut der Computerzeitschrift T3N hat sie “das Lesen von Sachbüchern in das digitale Zeitalter überführt. Sogar der Apple CEO Tim Cook ist begeistert: er nutzt die App regelmäßig, um sich weiterzubilden. Apple bezeichnete die App als “eine der besten Apps der Welt”. Die App Blinkist bringt die Kernaussagen tausender Sachbücher auf das Smartphone. In nur 15 Minuten kann man sich so das Wissen eines dicken Sachbuchs aneignen. Ein Konzept, das überzeugt: Letzten Monat hat Blinkist die 30-Millionen-Nutzer-Marke geknackt. Kurzum: Blinkist ist in aller Munde. Aber was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Hype um die neue Trend-App und wer sind die Nutzer? „Blinkist ist die perfekte Lösung für die Generation der gestressten Smartphone-Großstädter, die jeden Moment des Leerlaufs nutzen wollen, um sich um ein paar Minuten zu verbessern.“ – ZEIT ONLINE Klingt „verführerisch“: ProSieben Galileo testet Lieblings-Wissens-App von Akademikern Innerhalb von 15 Minuten können Blinkist-Nutzer die Kernaussagen aus einem Buch verstehen, versprechen die Macher der App. Doch klappt das wirklich? Um das herauszufinden, hat das ProSieben-Wissensmagazin „Galileo“ die App genauer unter die Lupe genommen und einem Praxis-Test unterzogen: In einer „Quiz-Challenge“ las eine Studentin ein Sachbuch komplett, während der Reporter die Blinkist-Kurzversion studierte. Bei einem Quiz mit Fragen zum Inhalt konnten beide schließlich gleich viele Fragen richtig beantworten. Ein Ergebnis, das nahelegt, dass die App Kernwissen tatsächlich nachhaltig vermitteln kann. „Galileo” zieht nach Wissens-App-Test positives Fazit. Durch Blinkist spart man sich „das Geld für eine Menge Sachbücher“, befand das ProSieben-Wissensmagazin daraufhin und kam zu dem Fazit, dass Blinkist hilft, „das Allgemeinwissen zu boosten und dabei Zeit zu sparen.“ „Ein gutes Tool für jeden, der sein Allgemeinwissen boosten und dabei Zeit sparen will.“ – ProSieben Galileo Die App, auf die Buchliebhaber vertrauen Die App ist ein echter Favorit unter Buchliebhabern. Sie nutzen Blinkist um neue Denkanstöße und Perspektiven zu erkunden und nicht zuletzt um neue Bücher zu entdecken. So hat auch das etablierte, deutsche Kulturkaufhaus Dussmann die Blinkist-App vor kurzem getestet, und die Ergebnisse waren sehr positiv. Die Tester lobten die App für ihre “zeitgemäß gestaltete[n] Titelbilder” und die toll eingelesenen Zusammenfassungen. Außerdem gefällt ihnen, dass die App in nur wenigen Minuten die wichtigsten Inhalte von sogar knapp 1000-seitigen Büchern liefern kann. Das macht es zu einem idealen Werkzeug für vielbeschäftigte Menschen. Insgesamt war das Team sehr beeindruckt von der Blinkist-App und würde sie weiterempfehlen. Noch schneller zu intelligenten Erkenntnissen Die neue Spaces-Funktion von Blinkist revolutioniert die Art und Weise weiter, wie es Nutzern ermöglicht wird, sich mit anderen über die Bücher und Kerninhalte, die sie gehört oder gelesen haben, auszutauschen. Ein Space ist ein geteilter, digitaler Ort innerhalb der App, welcher es ermöglicht Empfehlungen mit Freunden oder Kollegen zu teilen, zu kommentieren und zu diskutieren. Lernen leicht gemacht. DasIstBlinkistSpaces Spaces sind ein Ort, in dem Nutzer ihre Empfehlungen mit Freunden oder Kollegen teilen können. Ein Sachbuch in 15 Minuten – So funktioniert’s Mehr Bücher in einem Monat lesen zu können als sonst in einem Jahr – das klingt verrückt, ist aber machbar. Denn Blinkist bringt die Ideen aus den beliebtesten Sachbüchern weltweit in schlanke Kurzfassungen. Diese Kurztexte können Nutzer mobil auf ihrem Smartphone in der App wahlweise lesen oder anhören. Das Besondere: Es dauert nur 15 Minuten, um die Kernaussagen eines ganzen Buches zu verstehen. Heute fasst die digitale Bibliothek von Blinkist bereits über 6.500 Inhalte in 27 unterschiedlichen Kategorien, und jeden Monat kommen etwa 40 weitere hinzu. Lesen oder anhören kann man sich beispielsweise Daniel Kahnemans Bestseller Schnelles Denken, Langsames Denken oder die erfolgreiche Sachbuchreihe von Yuval Noah Harari, zum Beispiel Eine kurze Geschichte der Menschheit. Viele weitere bekannte deutsche und englische Titel zu Produktivität, aber auch zu Leadership, Wissenschaft, Kommunikation und Psychologie hat Blinkist in die Kurzfassung übersetzt. Das schlanke und simple Design macht es einfach, innerhalb von Minuten aus einigen der besten Bücher der Welt zu lernen – sei es durch Lesen oder Hören. Die Zielgruppe überrascht Die Sachbuch-Kurzfassungen sind vor allem bei einer Zielgruppe beliebt, der man eher selten den Wunsch nach einer Kurzfassung unterstellt. Die Nutzerstatistik zeigt: Mehr als 80 Prozent haben einen Hochschulabschluss, die meisten davon verfügen über den akademischen Grad Bachelor. Das deutsche Universitätsmagazin Audimax nennt die App sogar „die perfekte Lösung“ für alle Menschen mit vielen Interessen und wenig Zeit. Auch der beliebteste Ort für den Konsum der Kurzfassungen ist ungewöhnlich: Die meisten Titel werden auf dem Arbeitsweg angehört, vor allem im Auto. Dass die Idee von Blinkist nicht ohne Grund ein Erfolg ist, zeigt sich bei der neuesten Nutzerbefragung. Jeder zweite Blinkist-User bestätigt, dass die Bücher bei ihm positive Veränderungen bewirkt haben. Drei von vier Nutzern geben sogar an, dass sie andere Menschen mit ihrem neu erlernten Allgemeinwissen beeindrucken konnten. Auch Profisportler und Tech-CEO’s lieben diese App Weltweit nutzen über 30 Millionen Menschen Blinkist. Unter ihnen befinden sich auch immer mehr prominente Persönlichkeiten und Profisportler, die sich auch öffentlich als Blinkist-Fans outen: Für Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg ist Blinkist eine App, die “besonders begeistert”, FC Bayern München Fußballprofi Joshua Kimmich bezeichnet in einem Interview die Wissens-App als seine “Lieblings-App”. Auch die britische Sängerin Ellie Goulding lobt in ihren Instagram Stories Blinkist für ihre Kernaussagen. Der wohl berühmteste Blinkist-Nutzer ist Apple-Chef Tim Cook höchstpersönlich. Der Techpionier ist ein Fan von Sachbüchern und besuchte Blinkist 2019 sogar in Berlin, um mehr über das Erfolgs-Startup zu erfahren. Neurowissenschaft – Warum es ohne sie nicht geht Lesen, kürzen, lesen, kürzen, und schließlich neu verfassen: Im Schnitt sind 6-7 Mitarbeiter, darunter Fachexperten, Journalisten, Psychologen und Coaches, an der Produktion eines einzigen Kurztextes beteiligt. Nach dem neurowissenschaftlich fundierten Pyramidenprinzip stellen sie sicher, dass alle wesentlichen Argumente anschaulich verdeutlicht werden. So wird es den Lesern und Zuhörern möglichst leicht gemacht, die Erkenntnisse im Gedächtnis zu behalten. Journalisten und Redakteure sorgen dafür, dass aus den stichpunktartigen Notizen schöne finale Texte mit ganz eigenem Schliff entstehen. Zu guter Letzt sprechen bekannte Erzählstimmen aus der Hörbuchbranche die Kurzfassungen ein. So ist jeder Titel im Blinkist-Archiv nicht nur handgemacht, sondern auch garantiert professionell aufbereitet. Die Wissens-App basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Hirnforschung und Psychologie. Diese Menschen nutzen die App am liebsten Braucht man nur noch 15 Minuten Lese- oder Hörzeit für ein Buch, kann man damit einfach auf kurze Zwischenphasen im Alltag ausweichen, die normalerweise im Leerlauf verharren. So nutzt die Hälfte der 30 Millionen User die App am liebsten auf dem Weg zur Arbeit, etwa während der Autofahrt. Die App macht sich so bei all jenen beliebt, die ihre Zeit optimal produktiv nutzen wollen, zum Beispiel bei CEOs, Beratern und Selbstständigen: Laut Nutzerbefragung schätzen sie an der App, dass sie so unkompliziert zur Verbesserung des Allgemeinwissens beiträgt, was sie auch bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützt. „Blinkist macht wirklich Spaß. Das Programm gibt mir die Chance, mir in kurzer Zeit einen brauchbaren Einblick zu verschaffen.“ – ZEIT Microlearning: Diesen Trend hat die App mitgeprägt Obwohl Blinkist von Beginn an ein Berliner Unternehmen ist, haben sich die Gründer zunächst 3 Jahre lang auf den US-amerikanischen Markt konzentriert. Dort wurde das neue Konzept der Wissensaneignung besonders gut angenommen, sodass sich aus Blinkist sogar der Trend Microlearning entwickelte. Das ständige Lernen von Neuem in kleinen Schritten ist dem schnelllebigen Rhythmus unserer Zeit so gut angepasst, dass es nicht lange dauerte, bis der Trend und Blinkist auch hierzulande Fuß fassten. Was vor zwei Jahren in Deutschland noch ein Geheimtipp war, entwickelt sich heute zu einem regelrechten Wissens-Hype. Bereits im Jahr 2016 wurde Blinkist mit dem World Summit Award in der Kategorie Bildung von den United Nations ausgezeichnet. Hätte es diese eine Notiz nicht gegeben… Alles begann mit ein paar Notizen zu Sachbüchern, die Sebastian Klein, einer der Gründer, während seines Studiums anfertigte und mit Freunden und Kommilitonen teilte. Später dann, als sie im Berufsleben standen und wenig Zeit für Bücher hatten, “kramten wir diese Notizen wieder raus und merkten, wie wertvoll sie für uns waren”, erinnert sich Holger Seim, einer der Co-Founder des Berliner Startups. Schnell stand die Idee, die Stichpunkte in einer App zu sammeln, um zu jeder Zeit an jedem Ort Zugriff darauf zu haben. Diese Idee kam bei jedem, mit dem sie sprachen, so gut an, dass eins zum anderen führte. 2012 gründeten Holger Seim, Sebastian Klein, Tobi Balling und Niklas Jansen ihr Startup Blinkist (der Name ist eine Kreation vom englischen to blink, zu deutsch Augenzwinkern) in ihrer Wahlheimat Berlin. Seither ist das Unternehmen eine einzige Erfolgsstory, versorgt inzwischen 30 Millionen Kunden täglich mit Wissen und beschäftigt 160 Mitarbeiter. So überraschend digitalisierte die App eine ganze Branche Regelmäßig getestet und empfohlen wird die App von den großen deutschen Medienhäusern wie Zeit Online, Spiegel, Welt und Computerbild. Auch das digitale Wirtschaftsmagazin t3n hat die App dem Selbsttest unterzogen und resümiert: “Blinkist hat das Lesen von Sachbüchern in das digitale Zeitalter überführt”. Damit sprechen sie genau das Anliegen aus, das die drei Gründer seit der Geburtsstunde von Blinkist motiviert: Das Leben der Menschen im digitalen Zeitalter “radikal verbessern” zu wollen, so formuliert es Holger Seim. So steht Blinkist für Apple- und Android-Geräte in den Appstores kostenlos zum Download verfügbar. Nicht zuletzt wegen seiner erfolgreichen Ausrichtung auf den digitalen Markt konnte sich das Startup kürzlich über seine zweite Investition in Millionenhöhe freuen. Ein wichtiges Etappenziel für das Unternehmen, das es bestens für die Zukunft rüstet – denn während in der Start-up-Welt viel geredet wird, geht es für die Mitarbeiter bei Blinkist vor allem um eins: Machen. Wer Blinkist ausprobieren möchte, kann sich die App kostenlos im App Store oder Google Play Store herunterladen. Kostenlos testen Blinkist lohnt sich: Du erhältst Zugang zu den wichtigsten Ideen der besten Sachbücher und Podcasts. Kostenlos testen Beliebte Artikel 1 Fünf etwas andere Sachbücher für ein besseres Leben von Robyn S. Kerkhof 2 Die Lesegewohnheiten extrem erfolgreicher Menschen von Alex Weise 3 Deutschlands erfolgreichste CEOs schwören auf diese App von Robyn S. Kerkhof.

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Google-Blockade europäischer Presseinhalte inakzeptabel

09.12.2024
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Die europäischen Verlegerverbände verurteilen die jüngste Ankündigung von Google, testweise in mehreren EU-Ländern Presseinhalte zu blockieren, aufs Schärfste. Der Schritt, der ohne vorherige Information oder Konsultation getroffen wurde, erschüttert das Vertrauen der Presseverlage in die digitale Plattform weiter. Er zeigt deutlich auf, wie Google in Zeiten von Desinformation und Newsdeprivation die Prioritäten setzt: Der demokratierelevante Journalismus wird zugunsten des eigenen Geschäftsmodells geschwächt. Der VSM fordert für die Schweiz daher eine rasche Umsetzung des geplantes Leistungsschutzrechtes. 
Im Rahmen eines Tests hat Google angekündigt, europäische Presseinhalte in seinen Produkten Google News, Google Search und Google Discover für 1 Prozent der Nutzenden in Belgien, Kroatien, Dänemark, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Polen und Spanien zu blockieren. Dass Google diesen Test ohne vorherige Information oder Konsultation der Verleger oder ihrer Verbände durchführt, ist nicht nur eine Überraschung, sondern ein inakzeptabler Schritt. Ursprünglich war einzig ein Test in Frankreich geplant und kommuniziert, doch dort wurde der Versuch nach gerichtlichen Entscheidungen zu Recht gestoppt.
Die systematische Ausbeutung von Presseinhalten durch Google
Die europäischen Verlegerverbände ENPA, EMMA und NME kritisieren in einer Mitteilung, dass Google die Presseverlage und ihre Verbände weder in die Planung dieses Tests einbezogen noch über die konkreten Details informiert hat. Diese undurchsichtige Vorgehensweise ist ein weiteres Beispiel für den wenig transparenten Umgang von Google mit den Inhalten, die es auf seinen Plattformen nutzt. Die Entscheidung, Presseinhalte zu blockieren, ist ein direkter Angriff auf die freie und unabhängige Presse. 
Speziell in aktuellen Zeiten und der Situation der steigenden Gefahr von Desinformation, der Monopolisierung von Information durch die Tech-Plattformen, der schwierigen globalen Situation mit zahlreichen Kriegen sowie der in Folge davon zunehmenden News-Deprivation in der Bevölkerung muss Google als Quasi-Monopol Verantwortung übernehmen. Stattdessen unternimmt das Unternehmen alles, um sein parasitäres Geschäftsmodell, dass sich mehrheitlich unentgeltlich den journalistischen Inhalten der Medienverlage bedient, zu Ungunsten der Presse, des Journalismus und letztlich der Demokratie aufrechtzuerhalten. 
Rasche Umsetzung des Leistungsschutzrechtes
Es ist seit Jahren bekannt, dass Tech-Giganten wie Google den Wert von Presseinhalten in ihren Diensten wie Google Search und News massiv unterschätzen oder gar systematisch herunterspielen. Eine von Universität Zürich und ETH Zürich begleitete Studie von FehrAdvice hatte 2023 bestätigt, wie wichtig journalistische Inhalte für Google sind und den Betrag, den Google den Schweizer Medien jährlich schuldet, auf 154 Millionen Franken beziffert .  
Der aktuelle Versuch von Google, Presseinhalte weiter zu entwerten, unterstreicht die Notwendigkeit für eine gerechte und nachhaltige Vergütung für die Nutzung von Presseinhalten. Der VSM fordert daher die rasche Umsetzung eines Leistungsschutzrechtes, wie es in Europa, Kanada und Australien bereits Realität ist. Der Bundesrat wird dem Parlament im ersten Halbjahr 2025 einen entsprechenden Entwurf vorlegen. Dieser wurde in der Vernehmlassung von einer Mehrheit der Teilnehmenden unterstützt. 

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WORLD Printers Summit in Wien

09.12.2024
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Es wurden auch Modelle vorgestellt, die gedruckte Zeitung - auch unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz - weiter zu entwickeln.
In einer sich ständig verändernden Welt ist die Technologie eine positive Kraft. Die Zeitungsbranche hat stark von der Automatisierung und verbesserten Produktionsausrüstung in der Druckvorstufe, im Druck und in der Weiterverarbeitung profitiert. 
Verlage suchen aktiv nach Lösungen, um ihre Effizienz und Nachhaltigkeit sowohl finanziell als auch ökologisch zu verbessern. Der World Printers Summit bot zwei volle Tage voller wertvoller Einblicke in die Zukunft und Gegenwart. Durch die Kombination aus Treffen mit Lieferanten und Konferenzsitzungen erhalten die Teilnehmer wertvolle Informationen. Diese jährliche Veranstaltung, die vom World Printers Forum ausgerichtet wird, ist für Führungskräfte der Zeitungsdruckproduktion aus aller Welt sehr wichtig.
Todd Socia, Leitender Vizepräsident der New York Times, stellte die erfolgreiche Print-Strategie umfassend vor.
Die New York Times, die als größte Sieben-Tage-Zeitung in den USA gilt, hat eine Leserschaft von 3,8 Millionen und druckt jährlich über 125 Millionen Exemplare. Mit Abonnementkosten von mehr als 1.000 US-Dollar pro Jahr umfasst das umfangreiche Vertriebsnetz 
22 Druckpartnerstandorte im ganzen Land. Die Präsentation von Todd Socia unterstrich die anhaltende Bedeutung der Printmedien für die Times, die im Jahr 2023 einen Umsatz von 750 Millionen US-Dollar erwirtschaftete, was fast einem Drittel der Gesamteinnahmen des Unternehmens entspricht. Angesichts des Branchenrückgangs hält die NYT an ihrem Engagement fest, den Gewinn aus dem Druckgeschäft zu maximieren, um ihre digitalen Unternehmungen zu unterstützen.
Todd Socia erläuterte die Herausforderungen bei der Zustellung von Zeitungen, insbesondere bei der Zustellung auf der letzten Meile. Um die Kosten zu optimieren, verlassen sich die Verlage zunehmend auf Postdienste, die zwar wirtschaftlich sind, aber keine Zustellung am Morgen vor der Haustür bis 6 Uhr morgens mehr garantieren. Diese Verschiebung spiegelt die breiteren Branchentrends der Konsolidierung und des Outsourcings wider, die durch rückläufige Nachfragetrends gekennzeichnet sind.
Trotz dieser Veränderungen bleibt die New York Times den Printmedien treu und hat keine Pläne, in naher Zukunft vollständig auf digitale Plattformen umzusteigen. Die unerschütterliche Betonung von starkem Journalismus, der sich durch originelle, unabhängige und qualitativ hochwertige Berichterstattung auszeichnet, untermauert ihren anhaltenden Erfolg im Printbereich. Das Management der NYT investiert weiterhin sowohl in journalistische Exzellenz als auch in Printinnovation und stellt sicher, dass ihre Produkte und Werbestrategien für die Verbraucher weiterhin überzeugend und wertvoll sind. Inspiriert von Todd Socias Keynote bot der zweitägige World Printers Summit eine Fülle von Erkenntnissen und förderte produktive Diskussionen. Lieferantentreffen boten eine Plattform zum Austausch von Ideen und Strategien, von der Teilnehmer aus dem Verlags- und Lieferantensektor profitierten. Der Gipfel diente als fruchtbarer Boden, um die dynamische Landschaft der Printmedien zu erkunden und ihre Entwicklung in den kommenden Jahren zu planen. Dean Roper, WAN-Ifra, untermauerte mit den World Press Trends die wichtige Stellung der gedruckten Zeitung im Produktmix der internationalen Tageszeitungen.
Das Palais Niederösterreich in Wien-Innere Stadt bot dazu einen festlichen Rahmen.
-karma-

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Kronen Zeitung: Ende eines jahrzehntelangen Streits

09.12.2024
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Der seit Jahrzehnten tobende Streit zwischen den Gesellschaftern der Kronen Zeitung steuert auf ein Ende zu. Noch seien einige Punkte offen, aber es sehe nach einer Einigung zwischen Familie Dichand und der deutschen Funke-Gruppe aus, sagen mehrere voneinander unabhängige sachkundige Quellen dem STANDARD. Familie Dichand will die 50 Prozent der Funke-Gruppe an Österreichs größter und einflussreichster Tageszeitung übernehmen.

Offizielle Kommentare stehen aus, alle Handelnden schweigen auf STANDARD-Anfrage zu den Vorgängen.

Nah wie nie, aber noch nicht fix

Eine Einigung zwischen den spätestens seit Anfang der 2000er-Jahre offen streitenden Krone-Gesellschaftern soll für einzelne Quellen des STANDARD schon absehbar sein. Andere warnen vor voreiligen Schlüssen: In den vergangenen Jahren habe es schon mehrfach nach einer Einigung zwischen Familie Dichand und Funke-Gruppe ausgesehen, aus der schließlich doch nichts wurde. Die Verhandlungen seien diesmal aber weiter und konkreter als bei diesen vermeintlichen Einigungen in der jüngeren Vergangenheit.

Noch sind einer Quelle zufolge aber einige Detailpunkte offen. In den vergangenen Monaten lagen Familie Dichand und Funke-Gruppe vor allem bei den Preisvorstellungen für die 50 Prozent an der Krone deutlich auseinander, die bisher die deutschen Gesellschafter halten. Kolportiert wurden etwa rund 100 Millionen Euro Forderung von der Essener Funke-Gruppe.

Der Preisrahmen der Dichands soll doch deutlich drunter liegen. Etwa mit dem Argument, dass der inzwischen pleite gegangene Signa-Konzern von René Benko der Funke-Gruppe 2019 schon 80 Millionen Euro für eine Beteiligung an der Funke-Beteiligungsholding für Österreich mit den Anteilen an Krone und Kurier bezahlt hat. Mit der Insolvenz der Signa Holding sind ihre die Anteile zu haben, die Funke-Gruppe hat ein starkes Aufgriffsrecht für diese Anteile.

Dazu kommt, so jedenfalls die bisherige Verhandlungsposition der Dichands in den vergangenen Monaten: Einen Gutteil des Gebots soll nach Vorstellungen der österreichischen Krone-Gesellschafter die Funke-Gruppe quasi selbst zahlen.

Über Jahrzehnte hinweg Streitobjekt der Gesellschafter: die „Kronen Zeitung“, Österreichs einflussreichstes und größtes Blatt. Harald Fidler 

„Krone“, „Kurier“ und Mediaprint im Überblick

Die bisherige Lage bei Kronen Zeitung, Kurier und Mediaprint.

Die „Kronen Zeitung“ gehört zu je 50 Prozent Familie Dichand und der deutschen Mediengruppe Funke.

- Die Funke-Gruppe hat René Benkos Signa-Holding 2019 eine Minderheit an ihrer Holding für die Österreich-Beteiligungen Krone und Kurier verkauft. Mit dem Kollaps der Signa-Gruppe stehen die Signa-Anteile zum Verkauf, Funke hat ein sehr starkes Aufgriffsrecht. De facto kontrolliert sie die 50 Prozent.

- Die Anteile der Familie Dichand teilten sich bisher zu je 12,5 Prozent auf Helga Dichand, Witwe des 2010 verstorbenen Krone-Gründers Hans Dichand, sowie ihre drei Kinder Michael, Johanna und Christoph auf. Helga Dichand hatte nach STANDARD-Infos auch entscheidendes Stimmgewicht bei den Familienanteilen. Sie starb Mitte Juni 2024. Nach einer unbestätigten STANDARD-Quelle sollen die Anteile auf Christoph Dichand übergehen. Er ist Herausgeber und Chefredakteur der Krone und Sprecher für die Krone-Familienanteile der Dichands.

- Die Dichands verhandeln über einen Kauf der Krone-Anteile der Funke-Gruppe, bisher mit sehr unterschiedlichen Preisvorstellungen.

Der „Kurier“ gehört zu 50,56 Prozent Raiffeisen, die übrigen Anteile hält ebenfalls die Funke-Gruppe. Raiffeisen hat für die Kurier-Anteile der Funke-Gruppe im Frühjahr ein formelles Gebot deponiert; kolportiert, aber nicht bestätigt wurde ein Preiskorridor in der Gegend von 25 bis 30 Millionen Euro. Die Preisvorstellungen sollen auch hier ein gutes Stück auseinander liegen.

Die Mediaprint ist der gemeinsame Verlagskonzern von Kronen Zeitung und Kurier, marktbeherrschend insbesondere im Osten Österreichs in Druck und Vertrieb und mit dominanter Position im Werbemarkt. In der Mediaprint entscheiden Funke, Dichand und Raiffeisen. In der Mediaprint sollen Krone und Kurier die Werbevermarktung wieder eigenständiger übernehmen, die gemeinsame Gesellschaft vor allem für Vertrieb, Druck und Verwaltung zuständig sein.

Zurück in schwarzen Zahlen nach fast 25 Millionen Verlust. Der Zeitungskonzern Mediaprint, mit rund 400 Millionen Euro Umsatz der größte österreichische Verlagskonzern, tauchte im Geschäftsjahr 2022/2023 bis Juni 2023 tief in die roten Zahlen. Rund 24 Millionen Euro Verlust stehen im Konzernabschluss. Die Gesellschafter, heißt es im Abschluss, schossen 22 Millionen zu. 2023/2024 soll die Mediaprint wieder in schwarze Zahlen zurückgekehrt sein, sagen Quellen im Konzern. Der Abschluss liegt noch nicht im Firmenbuch vor.

Gewinngarantie und Schiedsgerichte

Warum sollte die Funke-Gruppe selbst für einen wesentlichen Teil jener Summe aufkommen, mit der ihr die Dichands 50 Prozent an der Krone abkaufen wollen?

Erst Anfang Oktober hat ein Schiedsgericht die Vereinbarungen der Funke-Gruppe mit den Dichands grundsätzlich bestätigt, wonach der österreichischen Eigentümerfamilie ein garantierter Gewinn zusteht. Diese – kolportiert – zehn bis zwölf Millionen Euro pro Jahr muss die Funke-Gruppe den Dichands überweisen, wenn sie die Krone nicht abwirft.

Für das Geschäftsjahr 2018/19 mussten die Funkes schon die Gewinngarantie zahlen, wie ein früheres Schiedsgericht entschied. Für 2019/20 gab das jüngste Schiedsgericht wieder den Dichands grundsätzlich recht. Mit weiteren, noch von der Funke-Gruppe blockierten und bei Schiedsgerichten anhängigen Garantiegewinnen aus den folgenden Jahren seither wollte Krone-Herausgeber Christoph Dichand große Teile des Kaufpreises für die 50 Prozent der Funke-Gruppe finanzieren beziehungsweise gegenrechnen.

Getrübter Sieg

Allerdings soll das jüngste Schiedsgericht die Hoffnung etwas getrübt haben. Im Detail sollen die Schiedsrichter in einigen Punkten auch im Sinne der Funke-Gruppe entschieden haben. Laut Gesellschaftsverträgen und Rahmenvereinbarungen bei der Krone sind Schiedsgerichte nach Schweizer Recht zuständig, um solche Streitfragen zwischen den Gesellschaftern zu entscheiden.

Möglicherweise hat eine im Detail differenzierte Entscheidung der Schiedsrichter auf den laut mehreren Quellen rund 160 Seiten der jüngsten Entscheidung die Verhandlungsbereitschaft auf beiden Seiten erhöht und für die nun kolportierte Bewegung in den Gesprächen gesorgt. Vielleicht hat dazu auch eine vertraglich vereinbarte Reduktion der Garantiegewinne beigetragen.

Das „Krone“-Erbe

Im Juni 2024 ist Helga Dichand gestorben, die Witwe des 2010 verstorbenen Krone-Gründers Hans Dichand und Mutter von Michael, Johanna und Christoph Dichand. Mit ihrem Tod gehen auch die Anteile der Mutter auf die nächste Generation über. Für diesen Fall sehen die Rahmenvereinbarungen eine Halbierung der Garantiegewinne vor. Helga Dichand starb noch kurz vor Ablauf des Geschäftsjahrs 2023/24, schon für dieses Jahr dürfte sich der Garantiegewinn halbieren.

Wie Helga Dichand ihre Anteile in der Familie vererbt, ist im Firmenbuch noch nicht ersichtlich. Demnach halten noch Helga, Michael, Johanna und Christoph Dichand jeweils 12,5 Prozent an diversen Krone-Gesellschaften. Eine mit den Vorgängen vertraute Quelle sagt, dass die Anteile der Mutter an Christoph Dichand gehen sollen. Christoph Dichand ist Herausgeber und Chefredakteur der Kronen Zeitung, er ist zudem Sprecher für die Familienanteile.

Mehrere Quellen gehen davon aus, dass Christoph Dichand jedenfalls federführend die Anteile der Funke-Gruppe finanzieren und übernehmen würde und seine Geschwister Johanna und Michael hier voraussichtlich nicht oder nicht im gleichen Umfang mitzögen. Ein Krone-Mehrheitseigentümer Christoph Dichand hätte damit wieder zwei Gesellschafter mit Gewinnerwartungen an Bord. Wenn man so will, könnte sich das zu einer neuen, nun innerfamiliäre Gewinngarantie bei der Krone auswachsen.

Konfliktstoff bleibt

Aber noch soll bei aller kolportierten Bewegung zwischen Dichands und Funke-Gruppe noch keine Einigung unter Dach und Fach sein. Zudem braucht es für eine geordnete Scheidung noch eine Einigung zwischen Raiffeisen und Funke-Gruppe über die 49,44 Prozent am Kurier, die noch der deutschen Mediengruppe gehören. Und dann ist da noch der gemeinsame Verlag von Kronen Zeitung und Kurier, die Mediaprint, Österreichs größter Druck- und Vertriebskonzern im Mediengeschäft.

Im gemeinsamen Verlag von Krone und Kurier gibt es bisher eine fixe Gewinnaufteilungen von 70 Prozent für die Kronen Zeitung und 30 Prozent für den Kurier, der – auch wenn er einmal ganz im Besitz von Raiffeisen steht – vermutlich ungern auf diese Gewinngarantie verzichten würde.

Die Kronen Zeitung wirft dem Kurier traditionell vor, dass sie den kleineren Mediaprint-Partner wirtschaftlich mittragen müsse. Der Kurier hält mit seinen wesentlichen Deckungsbeiträgen im gemeinsamen Verlagskonzern dagegen.

50:50 in der Mediaprint

Die Gewinne werden nach den Kommanditanteilen an der Mediaprint aufgeteilt, bei den Gesellschaftsanteilen steht es aber 50:50 zwischen Kronen Zeitung und Kurier. Hier setzt sich dann – künftig wohl zwischen Dichand/Krone und Raiffeisen/Kurier die Pattstellung weiter fort, die in den vergangenen Jahrzehnten das Verhältnis zwischen den 50:50 beteiligten Krone-Gesellschaftern Dichand und Funke geprägt hat.

Auch wenn Einigungen mit der Funke-Gruppe über deren geordneten Abschied von Krone und Kurier gelingen, gibt es noch einigen Konfliktstoff im Mediaprint-Komplex. 


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