
New York Times – Multimediale Wachstums-Strategie
15.12.2022
In den persönlichen Gesprächen wird rasch klar, dass bei der „New York Times“ die Richtung für die Zeitung der Zukunft stimmt. Es gibt dabei keine Zweifel über den Ausbau der Reichweiten innerhalb der bedeutenden US-Medien. Die Begeisterung daran, dem Medienkonsumenten täglich das Maximum an Aktualität und Information zu bieten, ist bei den interdisziplinär arbeitenden Teams spürbar. Das Produkt-Portfolio umfasst neben der Tageszeitung eine Reihe von Lifestyle-Magazinen.
Die „New York Times“ erreicht 50 - 100 Millionen aktive Nutzer. 6,9 Millionen Abonnenten über alle Medienkanäle inklusive Print bilden das monetäre Rückgrat des Medienhauses.
Qualitätsjournalismus als Basis
Die journalistische Arbeit wird vorrangig von Life-Berichten vor Ort geprägt. 60% der News-Abonnenten lesen die Life-Berichte permanent. Diese Leser verfolgen die weitere Entwicklung dieses Berichtes und kehren innerhalb einer Woche wieder auf das „New-York-Times“-Portal zurück.
Der Ukraine-Krieg hat zudem eine deutliche Zunahme der Zugriffe auf das News-Portal verursacht.
Die Bekenntnis zu kritischem, qualitativem Journalismus wird bei der „New York Times“ großgeschrieben. Keine einfache Aufgabe, wenn man an die politische Situation während der Trump-Ära und an die heute tief gespaltene amerikanische Gesellschaft denkt. Recherchen werden mit großer Sorgfalt auf Wahrheitsgehalt und Ausgewogenheit geprüft.
Bei nationalen Themen besteht eine redaktionelle Kooperation mit der renommierten „Washington Post“, die während der Trump-Ära sehr gut funktioniert hat.
Interdisziplinäre Arbeitsorganisation
Beeindruckend die Zusammenarbeit der Redaktion mit dem Produktplacement, Daten-Auswertung, Marketing, Entwicklung, Zeitungsdesign, Projekt-Management und Technik.
Diese Teams arbeiten täglich zusammen, um die Zeitung und die anderen Magazine und Plattformen zu optimieren. Begonnen wird immer mit der Präsentation der Daten vom vorigen Erscheinungs-Tag. Dabei werden die Zugriffsdaten bis zum einzelnen Artikel, Feed-back der Leser, Leserkritik etc. ausgewertet und Maßnahmen zur Verbesserung des Produkts beschlossen und in die Praxis umgesetzt.
Ben Cotton, Head of Subscription Growth: “Wir arbeiten im Team täglich daran, um unsere Produkte noch näher an den Leser zu bringen. Wir wollen, dass der Leser zu unseren Portalen und Produkten kontinuierlich zurückkommt.“ Eine Arbeitsorganisation, die überzeugt und Mut macht, den Zugang zu zahlenden Kunden weiter auszubauen.
Print auf dem Rückzug
Die gedruckte Zeitung hat auch bei der „New York Times“ stark an Bedeutung verloren. Selbst auf Manhattan gibt es keine Zeitungskioske mehr. Bordexemplare bei den Fluglinien wurden bereits vor langer Zeit abgeschafft.
Data-Mining als Erfolgsformel
Bei der „New York Times“ werden die Leserdaten über die Dauer und Art der Mediennutzung konsequent ausgewertet und die daraus resultierende Erkenntnisse praxisnah umgesetzt. Das Smartphone ist für breiteste Bevölkerungsgruppen im täglichen Leben unverzichtbar und das am häufigsten verwendete Endgerät. Die Begeisterung des Teams bei der „New York Times“ ist ansteckend. Mit Menschen, die an das Gelingen der Mission unbeirrbar glauben: Das macht die Zeitung so stark, dass auch in Zukunft wirtschaftlicher Erfolg möglich ist. Als unverzichtbares Medium, über alle verfügbaren Medienkanäle hinweg, das fair, nach demokratischen Grundwerten orientiert, wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist.
-karma-
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